Amazon schickt mit reichlich Verspätung seinen KI-generierten Assistenten Rufus ins Rennen. Vorerst aber nur in den USA.
Vor über 15 Jahren haben sich meine Eltern einmal einen Reiseführer über Gran Canaria über meinem Amazon-Account bestellt. Amazon hat mich daraufhin gefühlt Jahre mit anderen Reiseführern über Gran Canaria penetriert – ich war noch nie da. Das ist sozusagen meine Version der Story, dass einem Amazon nach dem Kauf einer Klobrille dazu drängen will, noch eine zweite zu kaufen.
Dafür solch unsinnige Produktvorschläge zu machen war Amazon lange bekannt. Aber mit Rufus soll das jetzt alles anders werden. Ok, ich dachte immer Rufus sei so ein Viech in der Tasche des Typen, der immer mit Kim Possible rumhängt, aber nein, Rufus ist Amazons KI-generierter Shoppingassistent.
Rufus is a generative AI-powered expert shopping assistant trained on Amazon’s extensive product catalog, customer reviews, community Q&As, and information from across the web to answer customer questions on a variety of shopping needs and products, provide comparisons, and make recommendations based on conversational context.
Amazon announces Rufus, a new generative AI-powered conversational shopping experience
In Deutschland werden wir noch etwas warten müssen, ehe wir Rufus auf Herz und Nieren testen können. Amazon beginnt gerade die Beta-Version in seiner App für US-Nutzer auszuspielen. Und ist damit erstaunlich spät dran. Zalando’s Einkaufshelfer soll zum Beispiel schon seit rund drei Monaten einen ganz ordentlichen Job machen.
Mittelfristig werden solche Assistenten aus dem E-Commerce wohl nicht mehr wegzudenken sein. Technisch sind sie jetzt schon möglich, beispielsweise mit eine API zu Chat-GPT. Man muss sie dann nur noch mit den eigenen Produktdaten speisen, Kundenbewertungen dazugeben und natürlich reichlich Content rund um die eigenen Produkte. Die eher nervenden Chatbots, die heute noch oft im Einsatz sind, werden damit dann hoffentlich in Rente geschickt.
Schreibe einen Kommentar