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  • KI-Bildgenerierung: Dall-e vs. Ideogram

    KI-Bildgenerierung: Dall-e vs. Ideogram

    Neben der Generierung von Text oder Code, dürfte die Bildgenerierung das zweite große Einsatzfeld der diversen KI-Anwendungen sein, die seit zwei Jahren die Runde machen. Doch eines ist bei den beiden Branchenprimi von OpenAI oder Google noch immer ein Problem: die Kombination aus beidem.

    Jeder der schon Mal einen bestimmten Text auf einem KI-Bild haben wollte, war (und ist) gut beraten lieber eine freie Fläche mit zu generieren und diese dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm mit Text zu füllen.

    Vereinfacht gesagt liegt es daran, dass Text auf Bildern für die Lernmodelle a) ein Problem an sich ist und es b) auch weniger Lernmaterial gibt, als bei reinem Text oder nur Bildern. Modifizierte Modelle tun sich also schwerer, aber es gibt sie. Der Service Ideogram nutzt ein solch angepasstes Modell und gilt deshalb als Top-Standard in diesem Bereich.

    Im folgenden Beitrag habe ich Ideogram einmal gegen Dall-e von OpenAI antreten lassen. Während man Dall-e nur in der Bezahlvariante von ChatGPT nutzen kann, bietet Ideogram ein kostenlose Testvariante mit der sich je Tag fünf Prompts nutzen lassen, die jeweils vier Bilder generieren. Was den Test insofern verzerrt hat, da ich von den generierten vier Bildern das jeweils beste mit dem einen generierten Bild von Dall-e verglichen habe. Und ich bin Ideogram insofern entgegengekommen, als das alle Prompts auf Englisch formuliert wurden – auch bei Dall-e. Denn vorweg, mit Deutsch hat Ideogram nicht nur bei den Prompts, sondern auch den Ergebnissen seine Probleme.

    Doch jetzt genug der Vorrede, lassen wir Ideogram und Dall-e gegeneinander antreten.

    Der erste Prompt:

    The sentence “I am not Bart Simpson” is written 10 times on a school blackboard.

    Das Ergebnis auf Ideogram:

    Bei Dall- stößt man mit diesem Prompt allerdings schon auf das erste Problem, auch wenn ich Bart Simpson nicht selbst auf dem Bild dargestellt sehen wollte, triggerte offenbar schon der Name den Copyright-Filter von OpenAI. Also bekam Dall-e die Aufgabe „Sam Bartson“ zu schreiben:

    Man sieht, in Sachen Schreiben ist Ideogram deutlich besser – nur zählen kann es nicht. Statt 10x wurde „I am not Bart Simpson“ nur 7x geschrieben. Zählen konnte auch Dall-e nicht, dafür hat er halt die Zahl 10 zwei Mal mit auf die Tafel geschrieben. Insgesamt sind also beide KIs nicht berauschend, aber Ideogram führt doch 1:0.

    Zweite Runde:

    A coffee cup with a picture of a tired and grim-looking kitten. Underneath is the sentence “I need coffee!” 

    Hier schwächelt Ideogram. Zwar ist die Schrift wieder top, aber eigentlich ist ja eine Tasse und kein Coffee-to-go-Becher gewünscht gewesen. (Den Fehler könnte man wahrscheinlich allerdings abfangen, indem man in den Prompt einarbeitet, es solle eine Porzellantasse sein.)

    Dall-e scheitert leider erneut recht deutlich an der Schrift. Selbst einfache und wahrscheinlich oft gebrauchte Worte wie „need“ oder „Coffee“, werden nur mangelhaft eingefügt.

    Dafür hat Dall-e aber zumindest eine echte Tasse aufs Bild gebracht. Sagen wir also Gleichstand.

    Der aktuelle Stand: 2:1 für Ideogram

    Machen wir die Sache jetzt ein wenig komplizierter, indem wir festlegen, aus was genau die Buchstaben optisch zusammengesetzt sind:

    Write the sentence “Reach for the stars” with letters made up of stars. In the background you can see the starry sky, at the bottom of the picture you can see an astronomer looking at the sky through a telescope.

    Ideogram liefert ein recht überzeugendes Ergebnis. Allerdings war unter den vier Vorschlägen auch ein Bild, auf dem der Astronom fehlte.

    Doch diesmal lässt sich auch Dall-e nicht lumpen:

    Man könnte lediglich bemängeln, dass „FOR THE“ nicht so wirklich mit Sternen geschrieben wurde. Aber wir wollen mal nicht so sein. Ein Punkt für beide.

    Der aktuelle Stand 3:2 für Ideogram

    Bis jetzt haben wir es beiden KI-Bildgeneratoren relativ leicht gemacht, weil nicht nur die Prompts in Englisch waren, sondern auch der zu schreibende Text. Also ziehen wir die Daumen an und kopieren uns ein paar Zeilen aus einem Gedicht von Heinrich Heine in einen Prompt:

    Write a poem on a parchment with the following text: "Doch horch! ein schollernd schnöder Klang
    Ertönt unfern der öden Bühne; —
    Vielleicht, dss eine Saite sprang
    An einer alten Violine.
    Verdrießlich rascheln im Parterr’
    Etwelche Ratten hin und her,
    Und alles riecht nach ranz’gem Öle.
    Die letzte Lampe ächzt und zischt
    Verzweiflungsvoll, und sie erlischt.
    Das arme Licht war meine Seele."

    Und was soll ich sagen, Ideogram versagt geradezu episch:

    Allerdings ist Dall-e auch nicht besser:

    Also alles in allem 0 Punkte für beide KI-Bildgeneratoren.

    Okay, vielleicht ist die KI mit echter menschlicher Poesie doch noch etwas überfordert, versuchen wir es mit etwas mehr profanem: Werbung

    An advertising poster for tourism in Hawaii. It features the words: ‘Es gibt doch Bier auf Hawaii, drum fahre ich hin.’ The poster is in a glass box at a bus stop.

    Das Ergebnis von Ideogram ist auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Auf den zweiten sieht man allerdings, dass dort zum einen „DRÜM“ statt „DRUM“ steht und der nicht vorgegebene Text ist leider Fantasietext ohne Sinn und Verstand:

    Aber im Gegensatz zum Ergebnis von Dall-e …

    ist geradezu Ideogram top. Hier sind nicht nur die meisten Worte falschgeschrieben, sondern viele Buchstaben haben auch nicht sonderlich viel mit Buchstaben zu tun.

    Der Endstand: 4:2 für Ideogram

    Der Gewinner nach Punkten: Ideogram

    Allerdings mit der Einschränkung, dass auch Ideogram aktuell nur mit englischen Texten wirklich nutzbar ist.

    PS: Was Ideogram außerdem noch interessant macht, ist die Integration von Canvas, um erstellte Grafiken weiter zu bearbeiten. OpenAI bietet hier nur die Möglichkeit bestimmte Bereiche eines Bildes zu markieren und diese dann per Prompt zu ändern.

    Weiterführende Links

  • Information Gain verstehen: Mehrwert schaffen und besser ranken

    Information Gain verstehen: Mehrwert schaffen und besser ranken

    Der Begriff „Information Gain“ (Informationsgewinn) taucht regelmäßig in Diskussionen rund um SEO auf. Aber was steckt wirklich dahinter?

    Was ist Information Gain?

    Information Gain bezieht sich im Kontext der Suchmaschinenoptimierung auf den Mehrwert, den ein Inhalt gegenüber bereits bestehenden Informationen im Web bietet. Google und andere Suchmaschinen legen zunehmend Wert darauf, den Nutzern nicht nur Antworten zu liefern, sondern ihnen auch neue Perspektiven, interessante Details oder innovative Ansätze zu bieten. Einfach gesagt: Information Gain bedeutet, den Nutzern etwas zu präsentieren, das sie noch nicht wissen und das sich nicht einfach in anderer Form bereits auf den ersten Suchergebnisseiten findet.

    Google hält diesbezüglich sogar ein spezielles Patent: „Contextual Estimation of Link Information Gain“ („Kontextuelle Bewertung des Erkenntnisgewinns von Suchergebnissen“) Damit wird der Informationsgewinn (mit ziemlicher Sicherheit) zu einem (fast offiziellen) Rankingsignal, je höher dieser ist, desto besser das Ranking. Wie wichtig der Informationsgehalt als Rankingsignal und wie wichtig speziell der Information Gain innerhalb des Algorithmuses ist, bleibt natürlich reine Spekulation. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich dabei um relativ wichtige Rankingfaktoren handelt.

    (Übrigens: Bevor jetzt jemand glaubt, man könne Google über die öffentlichen Patente eben doch durchschauen, nein, kann man nicht. Auch bei diesem Patent weiß niemand so genau wann oder ob es überhaupt in den Google Algorithmus eingeflossen ist.)

    Warum ist Information Gain für SEO wichtig?

    Der Algorithmus von Google versucht zu verstehen, wie nützlich und einzigartig ein Inhalt für den Nutzer ist. Dabei spielt der Information Gain eine zentrale Rolle, denn Inhalte, die einen höheren Informationsgewinn bieten, haben eine bessere Chance, von Google bevorzugt zu werden und auf den begehrten vorderen Plätzen zu landen.

    Für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), die oft begrenzte Ressourcen im Bereich SEO haben, bedeutet das: Es geht nicht darum, mit großen Playern auf Masse zu konkurrieren, sondern vielmehr darum, in der Tiefe einzigartige Inhalte zu bieten, die echten Mehrwert bringen. Information Gain ist eine Möglichkeit, sich in der Nische zu positionieren und gezielt Nutzerbedürfnisse besser zu erfüllen als die Konkurrenz.

    Wie kannst du Information Gain in deine Inhalte einfließen lassen?

    1. Recherche vor der Content-Erstellung: Bevor du Inhalte erstellst, solltest du analysieren, welche Informationen zu einem Thema bereits verfügbar sind. Welche Fragen werden häufig gestellt, und wie kannst du diese nicht nur beantworten, sondern einen Schritt weitergehen? Die Betrachtung von Foren, sozialen Medien oder Q&A-Plattformen kann helfen, Themen zu identifizieren, die noch nicht ausreichend behandelt wurden. Für KMUs bedeutet dies konkret: Schau dir an, welche Informationen deine Wettbewerber bieten, und finde Wege, deine Inhalte relevanter und nützlicher zu gestalten. Wo fehlen Details? Welche Themen werden nur oberflächlich behandelt? Hier kannst du ansetzen.
    2. Nutzerintention verstehen: Oft geht es nicht nur darum, Fragen direkt zu beantworten, sondern auch das Umfeld oder die tieferliegenden Anliegen der Nutzer zu verstehen. Welche weitergehenden Informationen könnten sie suchen? Wie kannst du Kontext oder weitere Hilfestellungen bieten? Ein praktischer Ansatz für KMUs ist es, eng mit dem Kundenservice oder Vertrieb zusammenzuarbeiten. Diese Teams kennen die häufigsten Fragen und Anliegen der Kunden und können wertvolle Einblicke liefern, die sich direkt in den Content einfließen lassen.
    3. Expertenwissen einbringen: Inhalte mit echten Expertenmeinungen oder Insiderwissen heben sich von der Masse ab. Wenn du die Möglichkeit hast, Interviews, Zitate oder besondere Einblicke einzubringen, schaffst du nicht nur neue Informationen, sondern trägst dazu bei, dass der Inhalt einzigartig wird.

    Für kleine Unternehmen könnte das bedeuten, sich auf internes Know-how zu stützen oder Kooperationen mit Fachleuten in der Branche einzugehen. Dies kann helfen, Inhalte zu erstellen, die den Informationsgewinn maximieren.

    1. Multimedialität nutzen: Manchmal kann der Information Gain auch durch die Art der Präsentation gesteigert werden. Diagramme, Videos oder interaktive Tools bieten Nutzern einen Mehrwert, den sie nicht in reinem Text finden. Visuelle Erklärungen oder animierte Grafiken können komplexe Zusammenhänge oft besser darstellen und sorgen dafür, dass Inhalte leichter verstanden werden. Für KMUs, die möglicherweise nicht die Ressourcen für aufwendige Videoproduktionen haben, können einfache, aber prägnante Infografiken oder gut gestaltete Tabellen bereits einen großen Unterschied machen. Der Fokus sollte auf der Verständlichkeit und dem Mehrwert für den Nutzer liegen.

    Beispiele für Information Gain in der Praxis

    • Nehmen wir an, du möchtest einen Artikel über die Pflege von Zimmerpflanzen schreiben. Viele Artikel im Netz werden grundlegende Tipps zur Bewässerung oder Düngung bieten. Um den Information Gain zu steigern, könntest du jedoch tiefere Einblicke in spezielle Pflegemaßnahmen für seltene Pflanzenarten geben oder über typische Fehler berichten, die man bei der Pflege macht und die nicht offensichtlich sind. Auch ein interaktiver Pflegekalender wäre ein hervorragender Ansatz, den Informationsgewinn für den Nutzer zu erhöhen.
    • Für KMUs könnte ein Beispiel darin bestehen, branchenspezifische Fallstudien oder Erfolgsgeschichten zu veröffentlichen, die es so noch nicht gibt. Wenn du beispielsweise Kaffeemaschinen für Büros verkaufst, könntest du einen Leitfaden erstellen, der detailliert auf die besonderen Bedürfnisse verschiedener Unternehmensgrößen eingeht und echte Praxisbeispiele bietet.
    • Ein weiteres Beispiel wäre ein umfassender Vergleich von Produkten oder Dienstleistungen, die es auf dem Markt gibt. Statt nur einfache Produkttests zu bieten, könntest du tiefer in die Details gehen und beispielsweise erklären, welches Produkt sich für welche spezifischen Anwendungsszenarien am besten eignet, inklusive Pro- und Kontra-Listen basierend auf realen Nutzerdaten. Ein solcher Vergleich könnte den Nutzern helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und wäre eine wertvolle Ressource, die über allgemeine Informationen hinausgeht.

    Fazit: Information Gain als Erfolgsfaktor

    Der SEO-Trend des Information Gains fordert Content-Ersteller dazu auf, Inhalte zu schaffen, die wirklich einzigartig sind. Es geht darum, über das hinauszugehen, was bereits gesagt wurde, und Nutzern echte Mehrwerte zu bieten. Wer es schafft, den Information Gain in den Mittelpunkt seiner Content-Strategie zu stellen, wird langfristig von einer besseren Platzierung in den Suchmaschinen und einer stärkeren Nutzerbindung profitieren. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bietet dieser Ansatz die Chance, sich mit gezielten, wertvollen Inhalten von der Konkurrenz abzuheben.

    Stelle dir bei jedem Inhalt die Frage: „Was kann ich bieten, das andere noch nicht getan haben?“ – Das ist der Schlüssel zu erfolgreicheren Rankings und einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für dein Unternehmen.

    Zusätzliche Informationen:

  • Buchkritik: Die 4 Säulen – ein Idealbild des kritischen Denkens

    Buchkritik: Die 4 Säulen – ein Idealbild des kritischen Denkens

    In seinem Buch zeichnet Patrik Ian Meyer das Idealbild des kritischen Denkens. Vergisst aber zuweilen die Vorteile von Vorurteilen.

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  • Wie KI Handelswerbung revolutionieren könnte

    Wie KI Handelswerbung revolutionieren könnte

    Der Printprospekt ist Vergangenheit, doch die hyperpersonalisierte KI-Zukunft kann sich noch nicht jeder leisten.

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  • Demand Gen-Kampagnen? Ja? Nein? Vielleicht?

    Demand Gen-Kampagnen? Ja? Nein? Vielleicht?

    Google Ads möchte seinen Kunden immer mehr Entscheidungen Arbeit abnehmen. Die rasante Entwicklung von KI befeuert diesen Trend nur noch. Und auch wenn man seine Kampagnen heute noch nicht komplett alleine lassen kann, irgendwann wird das vermutlich der Standard sein.

    Die Performanc Max, kurz pMax,-Kampagnen, waren ein erster Schritt in diese Richtung. Demand Gen-Kampagnen gehen noch etwas weiter, das ist aber nicht der einzige Punkt, in dem sie sich von pMax’ unterscheiden.

    Demand Gen-Kampagnen (Demand Generation Campaigns) sind ein relativ neues Kampagnenformat in Google Ads, das darauf abzielt, die Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen bzw. generell die Markenbekanntheit zu steigern. Als Nachfolger der sogenannten Discovery-Kampagnen setzen Sie gezielt auf KI, um User am oberen Ende des Marketing-Funnels zu erreichen. Das unterscheidet Demand Gen-Kampagnen von anderen Google Ads-Kampagnen, die User auf einer unteren Ebene ansprechen, auf der er etwa schon eine Vorstellung hat, dass er genau dies oder jenes Produkt benötigt und es bei dieser oder jener Firma auch bekommt. Demand Gen-Kampagnen stellen hingegen den Erstkontakt her, der irgendwann dann zur Conversion führt.

    Merkmale von Demand Gen-Kampagnen:

    • KI-gesteuert: Demand Gen-Kampagnen nutzen die KI von Google, um die Anzeigen an die richtigen Nutzer auszuliefern und die Leistung zu optimieren.
    • Channels: Die Anzeigen werden auf verschiedenen Google-Plattformen ausgespielt, darunter YouTube, Gmail und das Displaynetzwerk.
    • Visuell fokussiert: Demand Gen-Kampagnen verwenden visuell ansprechende Anzeigenformate, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen.

    Flexible Creatives gelten als weiteres typischen Merkmal dieses Kampagnen-Typs, wobei die Flexibilität sich mehr oder weniger ausschließlich auf Bilder und Videos beschränkt. Zwar unterstützt Google Werbetreibende auch hier, wer jedoch nicht über ein ausreichendes Reservoir an Medieninhalten verfügt, sollte diesen Kampagnentyp noch einmal überdenken.

    Wann sind Demand Gen-Kampagnen sinnvoll?

    • Steigerung der Markenbekanntheit: Wenn du deine Marke bekannter machen und mehr Nutzer erreichen möchtest, können Demand Gen-Kampagnen dir helfen, eine breite Zielgruppe anzusprechen.
    • Generierung von Leads: Demand Gen-Kampagnen können dazu beitragen, qualifizierte Leads zu generieren, indem sie Nutzer ansprechen, die bereits Interesse an deinen Produkten oder Dienstleistungen gezeigt haben. Dabei gilt es aber zu beachten, dass die Leads weit oben im Marketing-Funnel angesprochen und erst ins Innere geführt werden müssen.

    Das alles erinnert natürlich an einen weiteren KI gestützten Kampagnentyp von Google Ads, der verspricht dem SEA irgendwann einmal so gut wie jede Tätigkeit abzunehmen: den Performance Max-Kampagnen

    Vergleichen wir beide Kampagnen-Typen miteinander:

    Performance Max-Kampagnen sind stark auf die Maximierung von Conversions, Verkäufen oder Leads ausgerichtet. Sie nutzen eine hohe Automatisierung durch maschinelles Lernen, um Gebotsstrategien, Zielgruppen und Anzeigenplatzierungen automatisch zu optimieren. Diese Kampagnen greifen auf alle Google Ads-Inventare wie YouTube, Display, Search, Discover, Gmail und Maps zu, was eine umfassende Multi-Channel-Reichweite ermöglicht. Die Performance Max-Kampagnen verwenden Echtzeit-Daten und Signale wie Standort, Gerätetyp und Nutzerverhalten, um die Kampagnenleistung kontinuierlich zu verbessern. Dadurch eignen sie sich besonders für Unternehmen, die direkt messbare Ergebnisse erzielen möchten und eine datengetriebene, zielorientierte Marketingstrategie verfolgen. Die Zielgruppenansprache ist breit gefächert, da das automatisierte Targeting über alle verfügbaren Kanäle hinweg erfolgt.

    Im Gegensatz dazu konzentrieren sich Demand Gen-Kampagnen auf die Generierung von Nachfrage und den Aufbau von Markenbewusstsein. Ihr Hauptziel ist es, das Bewusstsein für eine Marke oder ein Produkt zu steigern und das Interesse potenzieller Kunden zu wecken, insbesondere in den frühen Phasen des Kaufprozesses (Top-of-Funnel). Diese Kampagnen setzen verstärkt auf visuelle und Videoinhalte, um ansprechende und kreative Botschaften zu vermitteln. Durch präzises Targeting können spezifische demografische Gruppen, Interessen oder Verhaltensweisen gezielt angesprochen werden, was die Relevanz der Anzeigen erhöht und das Nutzerengagement fördert. Demand Gen-Kampagnen sind ideal für den Markenaufbau, neue Produkteinführungen und das Ansprechen neuer Zielgruppen, da sie durch visuelle und ansprechende Anzeigenformate eine starke Bindung zur Marke aufbauen.

    Zusammenfassend eignen sich Performance Max-Kampagnen ideal zur automatisierten Maximierung von Conversions über alle Google-Kanäle hinweg und sind besonders für datengetriebene, zielorientierte Marketingziele geeignet. Demand Gen-Kampagnen hingegen konzentrieren sich auf die Generierung von Nachfrage und den Aufbau von Markenbewusstsein durch ansprechende, visuelle Inhalte. Sie sind besonders nützlich für den Markenaufbau und das gezielte Ansprechen neuer Zielgruppen in den frühen Phasen des Kaufprozesses. Die Wahl des Kampagnentyps hängt von den spezifischen Marketingzielen Ihres Unternehmens ab, wobei beide Kampagnenarten oft komplementär eingesetzt werden können.

  • Italienisches Fernsehen in Deutschland empfangen – so geht’s

    Italienisches Fernsehen in Deutschland empfangen – so geht’s

    Ich liebe Italien und bin fasziniert von der Sprache, den Menschen, der Kultur. Zwar beschränken sich meine Italienischkenntnisse vielleicht nur auf ein paar Brocken – genug, um beim nächsten Urlaub einen Espresso zu bestellen (also un caffé) oder ein freundliches „Come stai?“ einzuwerfen – und zu hoffen, dass im Anschluss nicht zu viel an Sprachkenntnis erwartet wird. Da es leider nicht möglich ist einfach in den Flieger zu steigen und ein Wochenende in Rom oder Florenz zu verbringen, bleibt eine andere Möglichkeit, sich Bella Italia zu mir nach Hause holen. Und was eignet sich da besser als das Fernsehen? (Ja, das Essen, aber darum geht es hier erst mal nicht. 😉 )

    Doch wer schon mal versucht hat, italienisches Fernsehen in Deutschland zu schauen, merkt schnell: Das ist gar nicht so leicht. Man kann natürlich zu VPNs greifen, oder man wendet sich an den TV-Streamingdienst Zattoo, der immerhin vier öffentlich-rechtliche italienische Sender und einen privaten im Programm hat. Das ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn selbst die RAI, der öffentlich-rechtliche Rundfunk Italiens, hat mehr als nur diese vier Sender. Was also tun?

    Hier kommt CIBOR TV ins Spiel. CIBOR TV ist ein italienischer Streaming-Dienst, der seinen Nutzern Zugriff auf über 130 italienische, 300 regionale und 1200 internationale Fernsehkanäle bietet. Das bedeutet: Live-TV ohne Einschränkungen, mit einem Angebot, das so umfangreich ist, dass selbst Regionalsender aus den entlegensten Winkeln Italiens zu finden sind. Ganz gleich, ob ich Lust auf eine Kochshow aus Sizilien, die Samstagabendshow der RAI oder die neusten Nachrichten aus Rom habe – CIBOR TV hat es.

    Cibor TV
    Screenshot: CiborTV auf YouTube

    Um CIBOR TV nutzen zu können, benötigt man die spezielle CIBOR TV Box, die man direkt an den Fernseher anschließt.

    Die Box habe ich mir aus den USA bestellt, ging problemlos. Leider wurde sie mit FedEx versendet, was in meiner Region problematisch sein kann, weil der Lieferdienst hier kaum unterwegs ist und die nächste Abholstation nicht in der Stadt Würzburg gewesen wäre, sondern draußen im Landkreis. Beim 2. Zustellungsversuch hat es dann aber geklappt.

    Seit ein paar Wochen ist die Box nun in Betrieb, und ich muss sagen: Ich bin zufrieden. Die Installation war unkompliziert, die Usability wirkt zwar etwas altmodisch, aber sie funktioniert einwandfrei. Und was vielleicht am wichtigsten ist: Kein Bildruckeln, keine Verbindungsprobleme – das Fernseherlebnis ist flüssig und angenehm wie man es von deutschen Anbietern kennt.

    Für mich ist CIBOR TV die perfekte Lösung, um italienische Kultur ins Wohnzimmer zu bringen. Es macht Spaß, sich durch die Sender zu zappen, sein Italienisch langsam zu verbessern und sich einfach mit dem Flair Italiens zu umgeben. Und das Beste daran: CIBOR TV funktioniert weltweit (oder sagen wir, ganz sicher in den USA, UK und Deutschland) – egal, wo man sich gerade befindet, solange man eine stabile Internetverbindung hat, steht einem italienischen Fernsehabend nichts im Weg.

    Wenn also Zattoo allein nicht genug ist und man auf der Suche nach der vollen Dosis Italien ist, dann ist CIBOR TV vielleicht genau das Richtige. Ich kann es nur empfehlen – und wer weiß, vielleicht trifft man sich ja bald beim Zappen durch die italienischen Regionalsender.

  • So könnte sich eine Zerschlagung von Google auf SEO auswirken

    So könnte sich eine Zerschlagung von Google auf SEO auswirken

    Wird Google zerschlagen? Möglicherweise, aber noch ist es nicht so weit. Es wird selten so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Doch die Luft für Google wird dünner. Kaum jemand glaubt noch, dass Alphabet – wie das Unternehmen offiziell heißt – kein Monopolist ist.

    Die Ausgangslage für Google (Alphabet)

    Ein US-Bundesgericht urteilte im August 2024, dass Google durch exklusive Verträge mit Firmen wie Apple seine Monopolstellung bei der Internetsuche illegal gefestigt hat. Beispielsweise zahlte Google 2022 an Apple 20 Milliarden Dollar, um die Standardsuchmaschine im Safari-Browser zu bleiben. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Google dadurch Konkurrenten wie Bing oder DuckDuckGo benachteiligte. Zudem wurde Google vorgeworfen, ein Monopol bei der Suchmaschinenwerbung zu haben und deshalb für Textanzeigen überhöhten Preise zu können. Ein weiterer Prozess zu Googles möglicher Monopolstellung bei Display-Anzeigen ist noch anhängig. Das Urteil wird im November 2024 erwartet – zeitgleich mit den US-Präsidentschaftswahlen, die die Lage möglicherweise noch einmal verändern könnten. Denn welche Auflagen Google erfüllen muss oder ob es zerschlagen wird, hängt von den Empfehlungen des Justizministeriums ab.

    Mögliche Maßnahmen des US-Justizministeriums gegen Google

    1. Verbot von Exklusivverträgen: Google dürfte künftig keine exklusiven Vereinbarungen treffen, um zum Beispiel bei einem Browser die Standard-Suchmaschine zu werden.
    2. Datenweitergabe an Wettbewerber: Google könnte gezwungen werden, seine Daten an Konkurrenten wie Bing oder DuckDuckGo zu lizenzieren.
    3. Lizenzierung von Anzeigenfeeds: Google müsste seinen Anzeigenfeed an andere Suchmaschinen lizenzieren, um deren Monetarisierung zu unterstützen.
    4. Opting-Out von SERP-Funktionen: Website-Betreiber könnten sich von Googles Suchfunktionen oder -produkten abmelden.
    5. Mögliche Zerschlagung von Google: Es wird erwogen, Teile des Unternehmens zu verkaufen, wie etwa den Chrome-Browser oder das Android-Betriebssystem.

    Besonders der Exklusivvertrag mit Apple stand im Fokus der Kritik. Googles Marktanteil in den USA ist zwar dominant, aber noch etwas niedriger als die über 95 % in Deutschland. Durch das in den USA weiter verbreitete Apple-Betriebssystem konnte Google jedoch seine Marktmacht deutlich ausbauen. Gleichzeitig kursieren Gerüchte, dass Apple an einer eigenen Suchmaschine arbeitet, die von einer gerichtlich erzwungenen Lizenzierung der Google-Daten profitieren könnte – ähnlich wie Bing oder DuckDuckGo.

    Auch im Bereich der Suchmaschinenwerbung (SEA), der Cash-Cow von Alphabet, könnten Änderungen anstehen. Google könnte gezwungen werden, anderen Anbietern mehr Möglichkeiten zur Monetarisierung zu geben.

    Interessant für Website-Betreiber ist Punkt 4: Das Opting-Out von SERP-Funktionen. Auch wenn der vollständige Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex kaum erwünscht ist, könnte das gezielte Nicht-Indizieren bestimmter Bereiche einer Webseite für Betreiber attraktiv sein – insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Webinhalten für das Training großer KI-Modelle.

    Schließlich steht auch eine mögliche Zerschlagung von Alphabet im Raum, vor allem die Abspaltung der Bereiche Chrome und Android. Der Browser Chrome dominiert das Web, während Android außerhalb der USA das führende Betriebssystem ist. Eine Abspaltung könnte jedoch deren Zukunft gefährden. Firefox, der unabhängige Browser, ist bereits auf Google-Spenden an seine Mutter-Organisation Mozilla angewiesen, während Browser wie Opera kaum bekannt sind. Edge (Microsoft) und Safari (Apple) hingegen werden von großen Konzernen unterstützt. Ein unabhängiges Chrome-Team wäre womöglich ebenfalls auf externe Unterstützung angewiesen. Android könnte hingegen fragmentiert werden, wenn Hersteller wie Samsung eigene Wege gehen. Dass das funktioniert, zeigen chinesische Smartphone-Hersteller, die kein Android mehr verwenden dürfen. Insgesamt könnte das würde letztlich den Verbrauchern schaden, da es zu Kompatibilitätsproblemen bei Smartphone-Wechseln führen könnte und nicht mehr jede App für jedes System verfügbar wäre.

    Auswirkungen auf SEO

    Die möglichen Maßnahmen gegen Google könnten tiefgreifende Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) haben. Sollte Google gezwungen werden, Daten an Wettbewerber zu lizenzieren, könnte dies zu einer breiteren Diversifizierung des Suchmaschinenmarktes führen. SEOs müssten dann verstärkt auf andere Suchmaschinen wie Bing oder DuckDuckGo optimieren. Für SEO-Strategien würde dies bedeuten, dass eine differenziertere Herangehensweise nötig wäre, um die Sichtbarkeit in verschiedenen Suchmaschinen zu maximieren. Zudem könnte die Zerschlagung von Alphabet Auswirkungen auf die Integration von Chrome- und Android-Daten in die Google-Suche haben, was zu einer Veränderung der Ranking-Faktoren führen könnte. Der Google Leak im Mai diesen Jahres1 hatte nicht nur deren Status als Ranking-Faktor belegt, sondern auch nahegelegt, dass sie wichtiger als andere sind. 

    Defacto könnte sich aber für den SEO-Manager auch zeigen, dass die Abhängigkeit von Google Fluch und Segen zugleich war. Je nachdem wie der Anteil der Suchmaschinen-Konkurrenz steigt und wie sich die Optimierung für die einzelnen Suchmaschinen voneinander unterscheidet, könnte es kompliziert werden eine Seite für alle Suchmaschinen zu optimieren. So manche könnte sich dann an die gute alte Zeit erinnern, als man Bing & Co. einfach links liegen lassen konnte. 

  • Wie gewichtet Google verborgene Inhalte?

    Wie gewichtet Google verborgene Inhalte?

    Es ist schon einige Zeit her, da hatte ich mit einer Designerin die Diskussion, ob und wie Google Texte ausliest, die nicht sofort auf der Webseite erscheinen, weil sie aus Gründen des Designs in Tabs oder Accordions versteckt sind.

    Die Designerin war eine ganz Schlaue. Sie googelte einfach einen Text, der sich in einem zugeklappten Accordion verbarg, und bewies damit, dass Google diese Inhalte indiziert. Das einzige Problem an der Sache war, dass das auch nie jemand ernsthaft bestritten hatte. Wenn Inhalte indiziert werden, ist das angesichts der Masse an Konkurrenz zwar schon wertvoller als viele glauben, aber eigentlich ist es noch nicht einmal die halbe Miete. Der entscheidende Punkt bleibt eben, ob Inhalte, die auf den ersten Blick zu sehen sind, und Inhalter, die hinter einem Tab oder Accordion stecken, gleich bewertet werden.

    Spoiler: Nein!

    Aber der Reihe nach. Was sind eigentlich Tabs und Accordions, und warum werden sie genutzt?

    Tabs sind gerade bei Online-Shops beliebt, weil sie Endlosseiten verhindern und (vermeintlich) Zusatzcontent oben halten. In der obigen Grafik sind dementsprechend die Inhalte für das Datenblatt, Bewertung usw. erst nach Klick auf das entsprechende Tab sichtbar.

    Accordions hingegen finden oft bei FAQs Verwendung. Erst nach Klick auf die Frage, klappt sich das Accordion aus und die Antwort wird angezeigt.

    Und, was macht Google jetzt?

    Mein Favorite-SEO Alexander Rus hat vor Kurzem ein Video mit 7 SEO-Tipps zur Traffic-Steigerung gepostet und eben auch dazu geraten, Texte aus Tabs oder Accordions zu befreien. Basis dieses Ratschlags war unter anderem eine Langzeitstudie im Web: Long Term Hidden Text Experiment der SEO-Agentur Reboot Online.

    Tabs, Accordions usw. lassen sich auf einer Webseite auf mehreren Wegen erzeugen. Die Gängigsten nutzten CSS und JavaScript. Reboot Online hat für seinen Langzeittest noch das HTML-Tag <textarea> untersucht, mit dem sich Text ebenfalls verbergen lässt.

    Diese Aufgliederung war auch gar nicht so dumm, denn tatsächlich scheint die Methode einen Einfluss auf das Ranking zu haben: 

    Quelle: Reboot Online

    Mit <textarea> verborgene Inhalte ranken zwar auch schlechter, als sofort zugängliche Inhalte, aber nicht signifikant schlechter – aber auf jeden Fall signifikant besser als mit CSS oder JavaScript verborgene Inhalte. Diese Inhalte landen auf der zweiten Ergebnisseite und damit im suchmaschinentechnischen Nirwana.

    Warum verwenden dann so viele Tabs oder Accordions?

    Wenn also die Quintessenz dieses Beitrags ist, dass es aus SEO-Sicht eine dumme Idee ist, Tabs oder Accordions zu verwenden, warum tun es dann so viele? Weil es durchaus Inhalte gibt, die für den ersten Blick nicht so wichtig sind, für interessierte User aber schon. Im Beispiel der Tabs wäre es das Tab “Datenblatt”. Dort befinden sich in diesem Fall alle technischen Daten zu der angebotenen Espressomaschine. So lange die wichtigsten im allgemeinen Beschreibungstext auch zu finden sind, macht dieses Tab Sinn. Die Bewertungen dagegen ebenfalls in einem Tab zu verstecken ist dann doch ein wenig dumm – saudumm, sogar.

    Und seit jeder – also wirklich JEDER – dank ChatGPT oder Gemini innerhalb kurzer Zeit eine umfangreiche FAQ-Liste zu jedem x-beliebigen Thema generieren kann, sind FAQs im SEO nur noch für die größten Player überhaupt von Belang. Für die breite Masse an Webseiten haben sie “nur noch” denselben Zweck wie das Tab “Datenblatt”: Bereits auf der Seite gelandeten Usern weitere Informationen zu liefern.

  • SEO: Deshalb ist der ALT-Tag immer noch aktuell

    SEO: Deshalb ist der ALT-Tag immer noch aktuell

    Obwohl Google längst erkennen kann, was auf Bildern zu sehen ist, lohnt es sich den ALT-Tag zu nutzen.

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