Wäre es nicht toll die kommunizierende Wollmilchsau zu sein? Der Meister! Ein Alleskönner! Das Nonplusultra der Kommunikation!
Das ist Wunschdenken, die meisten von uns sind froh wenn sie im Meeting, auf der Konferenz oder der Party mehr oder weniger gut ohne große Kommunikationspannen durchkommen. Während im vertrauten Kreis alles ganz gut klappt, haben viele bei Fremden oft Hemmungen. Das ist erstmal nichts, wofür man sich schämen muss. Vor allem kann man es mit ein bisschen Training und ein paar Tipps überwinden. Dann wird man zwar nicht zum Nonplusultra der Kommunikation, aber man kann erfolgreich neue Freunde oder Lebenspartner gewinnen, oder effektiv netzwerken.
Ein oft in diesem Zusammenhang erwähntes Buch ist Wie man das Eis bricht der US-amerikanischen Kommunikationsberaterin Leil Lowndes.
Auf mehr als 90 Tipps bringt es das Buch. Wobei sich darunter viele gute Kommunikationsratschläge oder praktische Herangehensweisen finden, allerdings natürlich auch der ein oder andere Füller dabei ist.
Nicht ganz so viele Learnings habe ich aus diesem Buch gezogen. Und nicht jedes Learning ist identisch mit einem von Leil Lowndes gesammelten Tipps.
Diese Learnings habe ich aus „Wie man das Eis bricht“ gezogen
- Personen mit einer leichten Verzögerung anlächeln, damit sie wissen, dass die Aufmerksamkeit nur ihnen gilt.
- Durch jede Tür aufrecht gehen.
- Einen Fremden behandeln, wie einen alten Freund.
- Auf „Woher kommst du?“ nicht einfach nur mit der Stadt antworten, sondern z. B. „Aus Würzburg, unser Mott war einmal, das Weinfass an der Autobahn.“
- Auf „Was machen Sie?“ nicht mit dem Beruf antworten, sondern z.B. „Ich helfe Menschen guten Kaffee genießen zu können, indem ich Kaffee-Wissen sammle und weitergebe. Natürlich verkauft mein Chef damit auch Espressomaschinen.“
- Nachplapper-Technik: Einfach die letzten Worte des Gegenübers wiederholen und mit einem „?“ versehen.
- Statt „Kann ich diesen Freitag frei machen?“ lieber „Chef, kommst du am Freitag ohne mich aus?“ -> Appeliert nicht nur an seinen Stolz, sondern nimmt ihn auch das Nachdenken ab.
- Humor bereichert jede Unterhaltung.
- Die Sprache/Fachsprache des anderen übernehmen und sich nach Möglichkeit vorher über das Fachgebiet zu informieren (Begriffe und aktuelle Entwicklungen).
- Statt „hm“ zu brummen empathische Sätze einstreuen, wie z.B. „Ich verstehe, warum Sie das gesagt haben.“ oder „Das ist wirklich spannend.“.
- Anhand des Gesprächs zwischen zwei Menschen lässt sich deren Beziehung schnell herausfinden. Fremde reden miteinander anders als Paare, Freunde oder Geschäftspartner.
- Vertrautheit lässt sich herstellen, in dem man schnell zum „wir“ übergeht, z.B. „Wir sehen das genauso“.
- Lob durch die Hintertür: Z.B. „Wie gehts dir? kurze Pause Offenbar ist es dir großartig gegangen.“.
- Sofort nach der Tat loben, nicht lange warten.
- Auf ein Kompliment mit Begeisterung reagieren: „Sehr freundlich von Ihnen!“
- Wer gerade etwas isst, wird garantiert nicht (von Fremden) angesprochen.
- (Auf einer Party) Den Raum erst betreten, nachdem man ihn kurz gescannt hat, um zu wissen wer da ist oder mit wem man sprechen möchte.
- Interesse demonstrieren: Man merkt sich kleine und große aktuelle Begebenheiten und fragt ein, zwei Wochen später nach.
- Eigene und Missgeschicke von anderen einfach übersehen.
- Tatsachen sprechen für sich, Emotionen brüllen. Den anderen sich also erst einmal abreagieren lassen.
Bildquelle: KI generiert
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