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Schlagwort: Google Ads

  • Demand Gen-Kampagnen? Ja? Nein? Vielleicht?

    Demand Gen-Kampagnen? Ja? Nein? Vielleicht?

    Google Ads möchte seinen Kunden immer mehr Entscheidungen Arbeit abnehmen. Die rasante Entwicklung von KI befeuert diesen Trend nur noch. Und auch wenn man seine Kampagnen heute noch nicht komplett alleine lassen kann, irgendwann wird das vermutlich der Standard sein.

    Die Performanc Max, kurz pMax,-Kampagnen, waren ein erster Schritt in diese Richtung. Demand Gen-Kampagnen gehen noch etwas weiter, das ist aber nicht der einzige Punkt, in dem sie sich von pMax’ unterscheiden.

    Demand Gen-Kampagnen (Demand Generation Campaigns) sind ein relativ neues Kampagnenformat in Google Ads, das darauf abzielt, die Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen bzw. generell die Markenbekanntheit zu steigern. Als Nachfolger der sogenannten Discovery-Kampagnen setzen Sie gezielt auf KI, um User am oberen Ende des Marketing-Funnels zu erreichen. Das unterscheidet Demand Gen-Kampagnen von anderen Google Ads-Kampagnen, die User auf einer unteren Ebene ansprechen, auf der er etwa schon eine Vorstellung hat, dass er genau dies oder jenes Produkt benötigt und es bei dieser oder jener Firma auch bekommt. Demand Gen-Kampagnen stellen hingegen den Erstkontakt her, der irgendwann dann zur Conversion führt.

    Merkmale von Demand Gen-Kampagnen:

    • KI-gesteuert: Demand Gen-Kampagnen nutzen die KI von Google, um die Anzeigen an die richtigen Nutzer auszuliefern und die Leistung zu optimieren.
    • Channels: Die Anzeigen werden auf verschiedenen Google-Plattformen ausgespielt, darunter YouTube, Gmail und das Displaynetzwerk.
    • Visuell fokussiert: Demand Gen-Kampagnen verwenden visuell ansprechende Anzeigenformate, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen.

    Flexible Creatives gelten als weiteres typischen Merkmal dieses Kampagnen-Typs, wobei die Flexibilität sich mehr oder weniger ausschließlich auf Bilder und Videos beschränkt. Zwar unterstützt Google Werbetreibende auch hier, wer jedoch nicht über ein ausreichendes Reservoir an Medieninhalten verfügt, sollte diesen Kampagnentyp noch einmal überdenken.

    Wann sind Demand Gen-Kampagnen sinnvoll?

    • Steigerung der Markenbekanntheit: Wenn du deine Marke bekannter machen und mehr Nutzer erreichen möchtest, können Demand Gen-Kampagnen dir helfen, eine breite Zielgruppe anzusprechen.
    • Generierung von Leads: Demand Gen-Kampagnen können dazu beitragen, qualifizierte Leads zu generieren, indem sie Nutzer ansprechen, die bereits Interesse an deinen Produkten oder Dienstleistungen gezeigt haben. Dabei gilt es aber zu beachten, dass die Leads weit oben im Marketing-Funnel angesprochen und erst ins Innere geführt werden müssen.

    Das alles erinnert natürlich an einen weiteren KI gestützten Kampagnentyp von Google Ads, der verspricht dem SEA irgendwann einmal so gut wie jede Tätigkeit abzunehmen: den Performance Max-Kampagnen

    Vergleichen wir beide Kampagnen-Typen miteinander:

    Performance Max-Kampagnen sind stark auf die Maximierung von Conversions, Verkäufen oder Leads ausgerichtet. Sie nutzen eine hohe Automatisierung durch maschinelles Lernen, um Gebotsstrategien, Zielgruppen und Anzeigenplatzierungen automatisch zu optimieren. Diese Kampagnen greifen auf alle Google Ads-Inventare wie YouTube, Display, Search, Discover, Gmail und Maps zu, was eine umfassende Multi-Channel-Reichweite ermöglicht. Die Performance Max-Kampagnen verwenden Echtzeit-Daten und Signale wie Standort, Gerätetyp und Nutzerverhalten, um die Kampagnenleistung kontinuierlich zu verbessern. Dadurch eignen sie sich besonders für Unternehmen, die direkt messbare Ergebnisse erzielen möchten und eine datengetriebene, zielorientierte Marketingstrategie verfolgen. Die Zielgruppenansprache ist breit gefächert, da das automatisierte Targeting über alle verfügbaren Kanäle hinweg erfolgt.

    Im Gegensatz dazu konzentrieren sich Demand Gen-Kampagnen auf die Generierung von Nachfrage und den Aufbau von Markenbewusstsein. Ihr Hauptziel ist es, das Bewusstsein für eine Marke oder ein Produkt zu steigern und das Interesse potenzieller Kunden zu wecken, insbesondere in den frühen Phasen des Kaufprozesses (Top-of-Funnel). Diese Kampagnen setzen verstärkt auf visuelle und Videoinhalte, um ansprechende und kreative Botschaften zu vermitteln. Durch präzises Targeting können spezifische demografische Gruppen, Interessen oder Verhaltensweisen gezielt angesprochen werden, was die Relevanz der Anzeigen erhöht und das Nutzerengagement fördert. Demand Gen-Kampagnen sind ideal für den Markenaufbau, neue Produkteinführungen und das Ansprechen neuer Zielgruppen, da sie durch visuelle und ansprechende Anzeigenformate eine starke Bindung zur Marke aufbauen.

    Zusammenfassend eignen sich Performance Max-Kampagnen ideal zur automatisierten Maximierung von Conversions über alle Google-Kanäle hinweg und sind besonders für datengetriebene, zielorientierte Marketingziele geeignet. Demand Gen-Kampagnen hingegen konzentrieren sich auf die Generierung von Nachfrage und den Aufbau von Markenbewusstsein durch ansprechende, visuelle Inhalte. Sie sind besonders nützlich für den Markenaufbau und das gezielte Ansprechen neuer Zielgruppen in den frühen Phasen des Kaufprozesses. Die Wahl des Kampagnentyps hängt von den spezifischen Marketingzielen Ihres Unternehmens ab, wobei beide Kampagnenarten oft komplementär eingesetzt werden können.

  • So könnte sich eine Zerschlagung von Google auf SEO auswirken

    So könnte sich eine Zerschlagung von Google auf SEO auswirken

    Wird Google zerschlagen? Möglicherweise, aber noch ist es nicht so weit. Es wird selten so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Doch die Luft für Google wird dünner. Kaum jemand glaubt noch, dass Alphabet – wie das Unternehmen offiziell heißt – kein Monopolist ist.

    Die Ausgangslage für Google (Alphabet)

    Ein US-Bundesgericht urteilte im August 2024, dass Google durch exklusive Verträge mit Firmen wie Apple seine Monopolstellung bei der Internetsuche illegal gefestigt hat. Beispielsweise zahlte Google 2022 an Apple 20 Milliarden Dollar, um die Standardsuchmaschine im Safari-Browser zu bleiben. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Google dadurch Konkurrenten wie Bing oder DuckDuckGo benachteiligte. Zudem wurde Google vorgeworfen, ein Monopol bei der Suchmaschinenwerbung zu haben und deshalb für Textanzeigen überhöhten Preise zu können. Ein weiterer Prozess zu Googles möglicher Monopolstellung bei Display-Anzeigen ist noch anhängig. Das Urteil wird im November 2024 erwartet – zeitgleich mit den US-Präsidentschaftswahlen, die die Lage möglicherweise noch einmal verändern könnten. Denn welche Auflagen Google erfüllen muss oder ob es zerschlagen wird, hängt von den Empfehlungen des Justizministeriums ab.

    Mögliche Maßnahmen des US-Justizministeriums gegen Google

    1. Verbot von Exklusivverträgen: Google dürfte künftig keine exklusiven Vereinbarungen treffen, um zum Beispiel bei einem Browser die Standard-Suchmaschine zu werden.
    2. Datenweitergabe an Wettbewerber: Google könnte gezwungen werden, seine Daten an Konkurrenten wie Bing oder DuckDuckGo zu lizenzieren.
    3. Lizenzierung von Anzeigenfeeds: Google müsste seinen Anzeigenfeed an andere Suchmaschinen lizenzieren, um deren Monetarisierung zu unterstützen.
    4. Opting-Out von SERP-Funktionen: Website-Betreiber könnten sich von Googles Suchfunktionen oder -produkten abmelden.
    5. Mögliche Zerschlagung von Google: Es wird erwogen, Teile des Unternehmens zu verkaufen, wie etwa den Chrome-Browser oder das Android-Betriebssystem.

    Besonders der Exklusivvertrag mit Apple stand im Fokus der Kritik. Googles Marktanteil in den USA ist zwar dominant, aber noch etwas niedriger als die über 95 % in Deutschland. Durch das in den USA weiter verbreitete Apple-Betriebssystem konnte Google jedoch seine Marktmacht deutlich ausbauen. Gleichzeitig kursieren Gerüchte, dass Apple an einer eigenen Suchmaschine arbeitet, die von einer gerichtlich erzwungenen Lizenzierung der Google-Daten profitieren könnte – ähnlich wie Bing oder DuckDuckGo.

    Auch im Bereich der Suchmaschinenwerbung (SEA), der Cash-Cow von Alphabet, könnten Änderungen anstehen. Google könnte gezwungen werden, anderen Anbietern mehr Möglichkeiten zur Monetarisierung zu geben.

    Interessant für Website-Betreiber ist Punkt 4: Das Opting-Out von SERP-Funktionen. Auch wenn der vollständige Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex kaum erwünscht ist, könnte das gezielte Nicht-Indizieren bestimmter Bereiche einer Webseite für Betreiber attraktiv sein – insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Webinhalten für das Training großer KI-Modelle.

    Schließlich steht auch eine mögliche Zerschlagung von Alphabet im Raum, vor allem die Abspaltung der Bereiche Chrome und Android. Der Browser Chrome dominiert das Web, während Android außerhalb der USA das führende Betriebssystem ist. Eine Abspaltung könnte jedoch deren Zukunft gefährden. Firefox, der unabhängige Browser, ist bereits auf Google-Spenden an seine Mutter-Organisation Mozilla angewiesen, während Browser wie Opera kaum bekannt sind. Edge (Microsoft) und Safari (Apple) hingegen werden von großen Konzernen unterstützt. Ein unabhängiges Chrome-Team wäre womöglich ebenfalls auf externe Unterstützung angewiesen. Android könnte hingegen fragmentiert werden, wenn Hersteller wie Samsung eigene Wege gehen. Dass das funktioniert, zeigen chinesische Smartphone-Hersteller, die kein Android mehr verwenden dürfen. Insgesamt könnte das würde letztlich den Verbrauchern schaden, da es zu Kompatibilitätsproblemen bei Smartphone-Wechseln führen könnte und nicht mehr jede App für jedes System verfügbar wäre.

    Auswirkungen auf SEO

    Die möglichen Maßnahmen gegen Google könnten tiefgreifende Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) haben. Sollte Google gezwungen werden, Daten an Wettbewerber zu lizenzieren, könnte dies zu einer breiteren Diversifizierung des Suchmaschinenmarktes führen. SEOs müssten dann verstärkt auf andere Suchmaschinen wie Bing oder DuckDuckGo optimieren. Für SEO-Strategien würde dies bedeuten, dass eine differenziertere Herangehensweise nötig wäre, um die Sichtbarkeit in verschiedenen Suchmaschinen zu maximieren. Zudem könnte die Zerschlagung von Alphabet Auswirkungen auf die Integration von Chrome- und Android-Daten in die Google-Suche haben, was zu einer Veränderung der Ranking-Faktoren führen könnte. Der Google Leak im Mai diesen Jahres1 hatte nicht nur deren Status als Ranking-Faktor belegt, sondern auch nahegelegt, dass sie wichtiger als andere sind. 

    Defacto könnte sich aber für den SEO-Manager auch zeigen, dass die Abhängigkeit von Google Fluch und Segen zugleich war. Je nachdem wie der Anteil der Suchmaschinen-Konkurrenz steigt und wie sich die Optimierung für die einzelnen Suchmaschinen voneinander unterscheidet, könnte es kompliziert werden eine Seite für alle Suchmaschinen zu optimieren. So manche könnte sich dann an die gute alte Zeit erinnern, als man Bing & Co. einfach links liegen lassen konnte. 

  • Google Ads: Tagesbudget wird überschritten, das sind die Konsequenzen

    Google Ads: Tagesbudget wird überschritten, das sind die Konsequenzen

    Google Ads kann das Tagesbudget regelmäßig überschreiten, das muss jedoch nicht unbedingt teurer werden.

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