Google Ads kann das Tagesbudget regelmäßig überschreiten, das muss jedoch nicht unbedingt teurer werden.
Wer seine Kosten beim Schalten von Google-Ads im Griff haben will, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist das Festlegen eines Tagesbudgets, für das an einem Tag Anzeigen geschaltet werden sollen.
Und wer nicht allzu genau hinsieht, dem fällt auch nicht auf, dass Google an manchen Tagen schon mal das Doppelte oder gar das Dreifache davon ausgibt.
Ist das schlimm?
Nur wenn man tatsächlich glaubt, Anzeigenschaltungen von wenigen Tagen würden Sinn machen. Google tut das nicht, deshalb bietet Google Ads seinen Werbetreibenden die Möglichkeit, ihr Budget flexibel zu verwalten. Das bedeutet, dass das festgelegte Tagesbudget nicht als starre Grenze, sondern als Durchschnittswert über einen bestimmten Zeitraum (meist einen Monat) interpretiert wird. Das heißt, (im Idealfall) ist die Gesamtsumme am Ende des Zeitraums identisch.
Warum tut Google Ads das?
Der allmächtige Algorithmus von Google Ads schöpft das Tagesbudget an Tagen mit einer hohen Nachfrage oder einem starken Wettbewerb nicht nur aus, sondern kann auch deutlich darüber hinausgehen. Gerade bei hoher Nachfrage bleibt der Werbetreibende also damit im Spiel. Was in vielen Szenarien ja durchaus Sinn machen kann.
Ausgleich an schwächeren Tagen
Um sicherzustellen, dass Sie Ihr Gesamtbudget über einen längeren Zeitraum nicht überschreiten, reduziert Google Ads die Ausgaben an den folgenden Tagen entsprechend. Das kann dazu führen, dass Ihre Anzeigen an diesen Tagen weniger häufig oder gar nicht geschaltet werden. Dazu passt ein Beispiel aus meiner Praxis. Zwei Kampagnen im B2B-Umfeld überschreiten das Tagesbudget regelmäßig an Wochentagen, dafür geht die Anzeigenschaltung am Wochenende radikal zurück.
Ist das nun gut oder schlecht?
Wie gesagt, dieses Verhalten ermöglicht es Werbetreibenden, ihr Budget dynamisch an die Nachfrage anzupassen und potenzielle Conversions zu nutzen. Das ist nur dann schlecht, wenn man tatsächlich das Ziel hat, sein Tagesbudget eigentlich gar nicht ausschöpfen zu wollen. Denn durch die individuelle Tagesformanpassungen sorgt Google Ads parallel dafür, dass das gesamte Budget tatsächlich auch verbraucht wird – zumindest in der Regel. Wenn kaum bis gar keine Nachfrage vorhanden ist, kann man sein Geld natürlich behalten.
Eine zweite negative Auswirkung wäre vorhanden, wenn mittels der Anzeigenschaltung eine bestimmte Mindestanzahl von Conversions erreicht werden soll. Das wäre natürlich nicht mehr der Fall, da wie beschrieben die Anzeige nach besonders “teuren” Tagen nicht häufig genug geschaltet würden.
Und am Ende kann das Verhalten durchaus auch ein Zeichen für Optimierungspotenzial sein. Das betrifft zum Beispiel die Gebotsstrategie, und auf jeden Fall ist es ein Hinweis, dass man das Budget anpassen sollte, um das volle Potenzial an Conversions nutzen zu können.
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